Um ein Teilchen beschleunigen zu können, muss auf irgendeine Weise Kraft auf das Teilchen ausgeübt werden. Praktisch eignet sich dafür nur die elektromagnetische Kraft - daraus ergibt sich die Einschränkung, dass nur geladene Elementarteilchen wie Elektronen oder Protonen beschleunigt werden können. Will man ganze Atome beschleunigen, so muss man diese zuvor einem Teil (oder sogar all) ihrer Elektronen berauben (sie ionisieren); dadurch wird die positive Ladung der Protonen im Atomkern nicht mehr durch die Elektronen ausgeglichen, und das Atom lässt sich ebenfalls elektromagnetisch beschleunigen.
In historischen Beschleunigern benutzte man ein starkes elektrisches Feld, um die Teilchen zu beschleunigen (ähnlich wie es auch in alten Fernsehern mit den Elektronen passiert, die dann das Bild auf den Schirm zeichnen). Da man aber keine beliebig starken Felder erzeugen kann, da es irgendwann zu spontanen Entladungen kommt, ist dieser einfachen Technik schon bald eine Grenze gesetzt.
Eine raffiniertere Konstruktion verwendet eine Kaskade von solchen Feldern, womit bereits deutlich höhere Energien erreicht werden können. Die moderne Variante sind allerdings sog. Hohlraumresonatoren. Die Funktionsweise kann man einfach so verstehen, dass in diesen Resonatoren spezielle elektromagnetische Wellen generiert werden, auf denen die Teilchen wie Surfer auf einer Welle 'reiten' können, und dabei beschleunigt werden. Die technische Herausforderung ist natürlich (ebenso wie beim Wellenreiten im Meer), sich auf die richtige Stelle der Welle zu setzen - ist man zu früh oder zu spät, wird man nicht beschleunigt, sondern sogar abgebremst.
Neben diesen Beschleunigungseinheiten besteht ein moderner Beschleuniger noch aus weiteren Modulen. Ein wichtiges Modul sind Fokussierungsmagnete. Sie sorgen dafür, dass ein Teilchen stets im Rahmen der Toleranz auf seiner Soll-Bahn bleibt - ansonsten würden die lichtschnellen Teilchen sehr schnell aus der Bahn fliegen und verloren gehen.
In Kreisbeschleunigern gibt es darüber hinaus noch Ablenkmagnete, die die Teilchen auf ihrer Kreisbahn halten. Da die Teilchen so schnell sind (Lichtgeschwindigkeit!) werden extrem starke Magnete benötigt, um die Teilchen ausreichend abzulenken. Trotzdem müssen moderne Beschleuniger sehr groß gebaut werden, da für engere Kreise auch die stärksten Magnete zu schwach wären. Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt, der LHC (Large Hadron Collider) bei Genf, hat so einen Umfang von 27 km, und umschließt dabei mehrere Ortschaften in der Schweiz und dem angrenzenden Frankreich.