Der Nobelpreis für Physik des Jahrs 2008 wurde an Yoichiro Nambu, Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa verliehen. Kobayashi und Maskawa wurden für die Entdeckung der Brechung einer Symmetrie, welche die Existenz von mindestens drei Familien von Quarks vorhersagt, ausgezeichnet. Entscheidend für die Zuerkennung des Preises war die Beobachtung dieser Symmetriebrechung bei den Experimenten Belle in Tsukuba, Japan, und Babar in Stanford, USA.
Diese Symmetriebrechung ist ein wichtiger Bestandteil der Erklärung eines der großen Rätsel der Physik. Es wird angenommen, dass beim Urknall Materie und Antimaterie in gleichem Umfang produziert wurden. Dennoch leben wir heute in einem Universum, das durch Materie dominiert ist. Die Symmetriebrechung, die von Kobayashi und Maskawa beschrieben wurde, ermöglicht es zu verstehen, wie die Antimaterie verschwunden sein könnte. Die Hintergründe dieses Mechanismus und das umfassende Verständnis dieses großen Rätsels sind weiterhin ein aktives Forschungsgebiet.
Das Institut für Hochenergiephysik ist eines der Mitglieder der Belle Kollaboration. Ganz entscheidend für die Beobachtung der gebrochenen Symmetrie waren die Messungen der CKM Matrixelemente |Vcb| und |Vub|, die unter der Leitung des Institutes durchgeführt wurden. Es wurden auch wichtige Hardwarebeiträge im Bereich der Ausleseelektronik erbracht.