Termin: Samstag, 26. Mai 2018 um 20:00 Uhr
Ort: EXPI Gotschuchen, 9173 St. Margareten im Rosental
Vortragender: Thomas Bergauer, HEPHY
Im Laufe des Jahres 1912 führte der österreichische Physiker Victor Franz Hess insgesamt zehn Ballonfahrten durch, bei denen er auf bis zu 5000 Meter aufstieg. Dabei bestimmte er die Ionisation der Luft und entdeckte dass diese, im Gegensatz zur gängigen Theorie, mit steigender Höhe zunahm. Er schloss folgerichtig daraus, dass diese „Höhenstrahlung“ einen Ursprung außerhalb der Erde haben muss. Für diese Entdeckung, mit der er quasi die Teilchenphysik begründete, hat er 1936 den Physik-Nobelpreis erhalten.
Thomas Bergauer vom Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt in seinem Vortrag diese historischen Entwicklung der „Höhenstrahlung“, bevor er auf die heute bekannten Quellen der Strahlung eingeht: die Sonne, Supernovae-Explosion und Schwarze Löcher in unserer Milchstraße und anderen Galaxien. Im darauffolgenden Teil präsentiert er, welche Auswirkungen die kosmische Strahlung auf unseren Alltag hat, wie die Fähigkeit, die Wolkenbildung in der Atmosphäre zu beeinflussen. Den Abschluss des Vortrags bildet ein Überblick über die aktuelle Forschung mit und über kosmische Strahlung: von Experimenten in der argentinischen Pampa über die Internationale Raumstation ISS bis zum größten Teilchenbeschleuniger der Welt, dem LHC am CERN in Genf.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.expi.at
Grafik: Künstlerische Darstellung eines Teilchenschauers aus der Kosmischen Strahlung (Foto: ASPERA/Novapix/L.Bret)